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Design
Im Webdesign stehen große gestalterische Umbrüche an. Ein Blick nach L.A., in die Ukraine und nach Paris genügt, um zu sehen wie sich das Layouten im Webdesign verändert und das dynamische Raster das neue It-Piece von Websiten wird. Deutschland mag noch nicht so richtig. Zeit ein bisschen Inspiration zu teilen.
it `s a very good era to dress your content like you dress yourself
Layout - das mise en page des Designers. Es ist die Rhythmik des Inhalts und war nicht zuletzt in der Ära der 70er in den deutschen Print Magazinen wie der TWEN ein wichtiges ikonographisches Element einer Marke, die sich in Drucksachen bewegt hat. Layout ist das Zusammenspiel von Artikeln und Überschriften, Fotografien und Design-Elmenten, Angeboten, Informatione und Werbung. Ein gutes Layout zwingt den Inhalt in ein Kleid, das - müsste man doch meinen- im Print wie im Webdesign ebenso das Aushängeschild einer Marke ist wie ihre Hausfarben.
Natürlich, bei den ersten Gehversuchen im Netz war alles ein wenig holprig und von Webdesign konnte keine Rede sein. Man war ja schon froh, dass man Text und Inhalt in eine einigermaßen passable Form bringen konnte, die dem Webseiten Besucher nicht nur Einsen und Nullen anzeigte. Nun, seit dem Schalten der ersten Webseite durch den britischen Informatiker Berners-Leeu im Jahr 1991 geht es im World Wide Web um mehr als nur um die bloße Bereitstellung von Inhalten. Es ist zu einer freudigen Spielwiese für Marken geworden, auf der im bald nichts mehr unmöglich scheint. Das Fazit der Tage, statisch war gestern, wir machen jetzt auf fluide. Und das finden wir sowohl für Layouts und den dazugehörigen Webdesign-Geist die passende Attitüde für unsere Zeit.
you always can brake the rules
Die Gestaltung eines Website-Layouts ist so schlicht es auch sein mag, die Strukturierung der Informationen. Dort wo Inhalt als Architektur gedacht wird, kommt das Layout bei findigen Webdesignern als intuitive Begleiterscheinung von Struktur. Der Instinkt beschert dem genialen Webdesigner von heute zuweilen von alleine das Wahrnehmungspsychologische Konzept für sein Projekt. Der Nase nach weiß er, wie er visuelles Gewicht, negativen Raum und Aufmerksamkeitsfokusse einsetzt. Um ein wenig Licht ins dunkel zu bringen stellen wir euch 3 Rastertypen vor:
Ein Produkt aus verschiedenen Eye-tracking Studien, das inzwischen ein wenig starr daherkommt. Das traditionelle Muster vom F-Layout zeigt Reihen untereinander, mit allen Bildern auf einer Seite des Layouts und dem gesamten Text auf der gegenüberliegenden Seite. Auch wenn sich das Raster an unser natürliches Eye Movement anpasst, wirkt es heutzutage doch eher wie ein schwerfälliger Systemschuh alteingessener Unternehmen, den sich die junge Generation von Foundern und innovativen Geistern gar nicht mehr so gerne anziehen möchte.
Eine abwechslungsreichere Alternative zum traditionellen Scheam F im Webdesign ist das Zickzack-Layout, das die Platzierung von Bild und Text in jeder horizontalen Reihe abwechselt. Die jüngste Popularität des Zickzack-Layouts ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass es die Monotonie durchbricht. Das ganze hat gewiss auch damit zu tun, dass unsere Köpfe die letzten Jahre darauf trainiert wurden eine mediale Aufmerksamkeitspanne von 7.17 Sekunden an den Tag zu legen. Das heißt der Content muss ab jetzt in uns rein wie ein Instant-Brühcafe in den 50ern.
Das Magazin-Layout konzentriert sich mehr auf die Architektur des Inhalts. Digitale Zeitschriften und eine ganze Generation von Bloggern verwendet mehrspaltige Layouts, um Informationen zu priorisieren. Ein digitale Nachbildung vom guten alten Printraster, das Druckdesigner schon lange vorher erfunden haben. Das mehrspaltige Raster ist durchaus nützlich für die Arbeit mit Text und Bildern, da es eine visuelle Hierarchie erstellt, die es Benutzern ermöglicht, die wichtigsten Informationen schnell zu scannen und zu finden.
layout is a tool of branding
Von diesen recht anständigen Layouts wollen wir zu dem, was uns in diesen Tagen wirklich beschäftig. Flüssiges, lebendiges und flexibles Web Layout. Fluide Raster-Layouts bringen bei jungen Webdesignern auf der ganzen Welt wirklich aufregende Ergebnisse. Deutsche Agenturen und deren Marken hängen da noch ziemlich im Nebel. Klar, als das Internet noch Neuland war, gab es nichts als statisches Design, starre Frames und brave Tabellen .Die Technik war Schuld, hielt sie das was wir von Printmedien kannten einfach im Bereich des Unmöglichen. Mit unseren Mobiltelefonen kam das Responsive Design dazu und um das hinzukriegen, waren möglichst simple Layouts gefragt und jeder hatte Angst vor einem Experiment. Ein Zeitalter der Dominanz von Templates und des Designs von der Stange begann. Doch die ist, auch wenn es hierzulande noch kaum einer zu bemerken scheint vorbei. Webdesign kann inzwischen ein klein wenig mehr als nur Template, was für eine Marke heutzutage eher ein Schuß in den Ofen bedeutet als den Geist von Innovation. Mögen die unten angeführten Web-Designs eine Inspiration Move in die richtige Richtung der neuen Ära sein.
Thanks for reading,
Marie von den Blauen Seiten
